Ach, könnte das herrlich sein! Sich jeden Morgen auf den Drahtesel schwingen. Den Fahrtwind auf der Nasenspitze spüren. Etwas für die Gesundheit tun. Und für die Umwelt. Und ganz nebenbei fix von der Wohnung zum Arbeitsplatz radeln. Oder, wohin man sonst noch so will. Es gibt da nur ein Problem: Radfahren in Berlin ist mitunter ganz schön gefährlich. Der Senat würde das Radfahren vielleicht gerne sicherer machen. Aber jetzt kommt das nächste Problem: SPD, LINKE und Grüne sind etwas ratlos, wenn es um Verkehrspolitik geht. Der Senat hat bereits vor zwei Jahren ein Mobilitätsgesetz beschlossen. Umgesetzt wurde davon aber herzlich wenig und wenn, nur Einzelmaßnahmen ohne Gesamtkonzept. Von einer Verkehrswende, die für alle Verkehrsteilnehmer mehr Sicherheit und zukunftsfähige Mobilität ermöglicht keine Spur.
Wir setzen uns ein für eine Trennung von Rad- und Autoverkehr, um Unfälle zu vermeiden und den Verkehr für alle Teilnehmer flüssiger zu gestalten. Zum Beispiel in Form von Fahrradhighways oder den Umbau von Kreuzungen. Ähnliche Modelle wurden in Kopenhagen und anderen europäischen Großstädten bereits erfolgreich umgesetzt. Warum nicht in Berlin? Außerdem fordern wir, Kreuzungen sicherer zu machen, z. B. durch Umbaumaßnahmen, die die intelligente Vernetzung bestehender Infrastruktur, getrennte Ampelphasen oder vorgezogene Haltelinien. Natürlich erreichen wir maximale Mobilität auf zwei Rädern nur, wenn wir das Fahrradnetz insgesamt ausbauen - und mit einem einfachen und kostengünstigen Fahrradleihsystem an Bike-&-Ride-Stationen an wichtigen Verkehrsknotenpunkten noch mehr Anreize schaffen, um öfter auf das Rad umzusteigen. Wichtig: wir wollen diese Maßnahmen nicht isoliert umsetzen, sondern in einem Gesamtkonzept, dass die Interessen aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigt. Klingt gut? Ist es auch – und praktisch umsetzbar. Von uns aus kann’s losgehen!